Videostreaming und lineares Fernsehen: Wie sich Sehgewohnheiten in Deutschland wandeln
Die Sehgewohnheiten der Deutschen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Klassisches Fernsehen und Videostreaming stehen erstmals auf Augenhöhe. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie nutzen 87 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video. Gleichzeitig bleiben 86 Prozent dem klassischen Fernsehen über Kabel, Satellit oder Antenne treu. Dennoch steigen immer mehr Menschen auf das Videostreaming um.
Streaming auf dem Vormarsch
Streaming-Dienste haben sich zu einer festen Größe in der Medienlandschaft entwickelt. Sie bieten zeitliche Flexibilität und eine riesige Auswahl an Filmen, Serien und Dokumentationen. Zuschauer können Inhalte jederzeit abrufen und individuell ihr Programm gestalten. Besonders junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren schätzen diese On-Demand-Möglichkeiten. Die Hälfte dieser Altersgruppe bevorzugt es, Inhalte genau dann anzusehen, wenn es zeitlich passt.
Ein weiterer Vorteil des Streamings ist die Personalisierung durch Algorithmen. Nutzer erhalten Vorschläge, die auf ihren bisherigen Sehgewohnheiten basieren. Dadurch wird das Erlebnis noch komfortabler und individueller.
Klassisches Fernsehen bleibt relevant
Trotz des Aufschwungs von Streaming bleibt das lineare Fernsehen fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen. Besonders ältere Zuschauer ab 65 Jahren halten an der traditionellen Sehweise fest. Rund 48 Prozent dieser Gruppe bevorzugen es, Inhalte zu festen Sendezeiten anzusehen.
Ein weiterer Grund für die anhaltende Beliebtheit des klassischen Fernsehens ist die Verfügbarkeit von Live-Inhalten. Große Sportereignisse, Nachrichten oder Shows ziehen weiterhin ein breites Publikum an. Zudem bieten viele Fernsehsender mittlerweile Mediatheken an, die lineares Fernsehen mit On-Demand-Optionen kombinieren.
Die Verschmelzung beider Welten
Die Grenzen zwischen Streaming und linearem Fernsehen verschwimmen zunehmend. Viele Streaming-Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime Video integrieren mittlerweile lineare Inhalte. Gleichzeitig bieten traditionelle Fernsehsender Mediatheken und weitere digitale Angebote an.
Ein besonderes Beispiel sind sogenannte FAST-Channels (Free Ad-Supported Streaming Television). Diese kostenfreien, werbefinanzierten Kanäle vereinen die Vorteile von Streaming mit einem festen Programm. Nutzer erhalten ein lineares Erlebnis, ohne auf die Flexibilität des Streamings verzichten zu müssen.
Videostreaming und lineares Fernsehen gleichauf
Die Gleichstellung von Videostreaming und linearem Fernsehen zeigt, wie vielfältig die Mediennutzung in Deutschland geworden ist. Während Streaming vor allem bei jüngeren Generationen an Beliebtheit gewinnt, bleibt das klassische Fernsehen eine wichtige Option für ältere Zuschauer.
Die Zukunft liegt in der Kombination beider Welten. Anbieter, die sowohl lineare als auch On-Demand-Optionen bieten, haben die besten Chancen, möglichst viele Zielgruppen anzusprechen. Damit bleibt das Medienverhalten der Deutschen spannend und wandelt sich weiterhin dynamisch.
Datenquelle: Bitkom
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