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Streaming bietet eine neue Form des Fernsehens

Die großen Streamingdienste Amazon, Netflix oder Watchever beherrschen die Medienlandschaft. Doch eigentlich bietet diese Dienste nur eine andere Form der Präsentation von traditionellen Filmen und Serien. Eigentlich wäre es an der Zeit, auch neue Formate für eine völlig veränderte Form der Mediennutzung zu entwickeln.

Grundsätzlich ist das klassische Fernsehen mit festen Sendezeiten, permanenten Werbeeinblendungen und überflüssigen Inhalten längst überholt. Erste Erhebungen zeigen eindrucksvoll, wie das Streaming das altbackende Fernsehen verdrängt. Weltweit nutzen bereits Millionen von Menschen Musik-Streamingdienste und Online-Videotheken, um den Mediengenuss in Eigenregie zu gestalten.

Noch wenigen Jahren griff man zu programmierbaren Videorekorder oder hielt in der benachbarten Videothek nach neuen Blockbuster Ausschau. Doch der Videorekorder fristet längst ein trostloses Leben oder ist bereits in den Technik-Schrott gewandert und die letzten Videotheken kämpfen mit letzten Preisaktionen um ihr Überleben.

Fast jeder normale Anwender hat zumindest bereits einen Streaming-Anbieter in Anspruch genommen. Das Streamen ist eine tolle Weiterentwicklung des Fernsehens oder des Radios. Wurde noch vor wenigen Jahren Video-on-Demand oder das personalisierte Fernsehen gefeiert, hat sich das Streaming in den letzten Jahren deutlich den Weg in die heimischen Stuben der Menschen geebnet. Die zeitunabhängige Nutzung von Filme und Serien ist eine wirklich tolle Errungenschaft, worauf man nicht mehr verzichten möchte.

Alte Inhalte mit neuer Technik nutzen

Früher musste sich der Fan einer Fernsehserie teilweise Monate gedulden, bis endlich das erhoffte Serienfinale über den Bildschirm flimmerte. Ordentlich portioniert gab es dann jede Woche knapp 30 Minuten Handlung, ständig durch nicht endenden Werbeeinblendungen unterbrochen. Nach dem Ende der Staffel gab es meist noch mehr offene Fragen, denn die Macher wollte die Fangemeinde schon für die anschließende Staffel begeistern. Wer hat sich Monate auf die nächste Staffel von Akte-X oder Lost gefreut.

Selbst in den einzelnen Serien wurde der Spannungsbogen so aufgebaut, dass der Zuschauer auch in der nächsten Woche wieder den Fernseher einschaltet. Diese Form des Ablaufs von Serien ist heute mit dem Streaming völlig überflüssig. Wer etwas Zeit hat, schaut sich eine Staffel einfach an einem Abend vollständig an und unterbricht an jeder beliebigen Stelle das Programm.

Die Qualität der Serien steigt durch Eigenproduktionen

Die logische Folge aus dem Streaming wären nun Serien, die speziell für diese neue Form des Fernsehens entwickelt werden. Es sind somit keine künstlichen Spannungsbögen mehr notwendig, vielmehr folgt nun die neue Serie nur noch der Handlung. So lassen sich auch komplexe Inhalte über einen längeren Zeitraum hervorragend erzählen. Kein Werbespot unterbricht die Handlung, kein künstliches Ende zerstört die Handlung. Rosige Zeiten für den Konsumenten.

Somit bleibt zu hoffe, dass in naher Zukunft die Qualität der Serien ansteigt, denn die schauspielerische Darbietung und die Dramaturgie unterliegt keinerlei Zwängen mehr. Dabei zeichnet sich jetzt schon die Tendenz ab, dass die großen Streaming-Dienste über das notwendige Kapital verfügen, um verstärkt in die Eigenproduktion zu gehen. Allen voran Amazon und Netflix haben dabei schon beachtliche Ergebnisse erzielt.

Ebenfalls lobenswert ist die Tatsache, dass die Anbieter nichts dem Zufall überlassen. So wird längst der Zuschauer in die Entscheidungsfindung für kommende Serien einbezogen. So werden beispielsweise diverse Pilotsendungen zu unterschiedlichen Themen produziert und anschließend wird der Zuschauer darüber befragt, was ihm wirklich gefallen hat. Aus einer Kombination aus guter Schaffungskunst, dem Feedback des Zuschauers und dem notwendigen Kapital sollte der hochwertigen Serienentwicklung nichts mehr im Wege stehen. Das Fernsehen ist tot, es lebe das Streaming.

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