Amazon Fire TV Cube Test: Was leistet der mediale Würfel in der Praxis?
Der Amazon Fire TV Cube ist die gelungene Verschmelzung von dem Mediaplayer Fire TV und mit einem Echo Lautsprecher. Per Sprachbefehl können so das eigene Fernsehprogramm und die angeschlossenen Geräte (z.B. Fernseher, AV-Receiver und Soundsystem) gesteuert werden. Ist der Fire TV Cube das Ende der vielen Fernbedienungen auf dem Couchtisch? Der vorliegende Amazon Fire TV Cube Test klärt diesen Umstand auf.
Bisher beschränkte sich der Sprachassistent Alexa von Amazon auf einfache Abfragen, wenn es darum ging, einen bestimmten Film in der Amazon-Welt zu suchen oder laufende Streifen per Sprachbefehl zu steuern. Wer komplexere Aufgaben in seiner Heimkino-Anlage per Sprache steuern wollte, musste seine technische Ausstattung deutlich erweitern, was sich in der Praxis meist als etwas kompliziert darstellte. Diese Aufgabe soll zukünftig nun Fire TV Cube deutliche einfacher und benutzerfreundlicher erledigen.
Fire TV Cube: Hochwertiges Design
Bei Design überrasche Amazon mit einer würfelförmigen Optik. Es handelt sich um einen Quader mit den Abmessungen (86,1 x 86,1 x 76,9 mm) und einem Gewicht von knapp 470 Gramm. Die Oberfläche ist in Klavierlack gehalten und erscheint damit äußerst wertig. Allerdings ist jeder Fingerabdruck zu sehen, was allerdings durch die Sprachsteuerung eher zweitrangig erscheint. Insgesamt kommt der Mediaplayer mit einem wertigen Design daher, der nicht zwingend hinter dem Fernseher versteckt werden muss.
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Auch der Fire TV Cube besitzt die bekannten vier Schalter auf der Oberseite. Sie dienen zur Steuerung von Alexa, zum Stummschalten und zur Regulierung der Lautstärke. Ein Leuchtstreifen am oberen Bereich der Vorderseite zeigt die Aktivitäten des Sprachassistenten an. Auf der oberen Seite sind auch die acht Mikrofone eingebettet. Diese sind durch die kleinen Öffnungen gut sichtbar.
In der Verpackung befindet sich neben dem Fire TV Cube, einer Fernbedienung mit zwei Batterien, dem Netzteil auch eine Infrarotverlängerung. Zusätzlich spendiert Amazon einen Ethernet-Adapter für den Micro-USB-Port. Dieser musste bisher zusätzlich erworben werden. Dafür verzichtet man auf das HDMI-Kabel. Eine kleine Anleitung zeigt die notwendigen Schritte beim Anschluss des Gerätes.
Eine wirklich vorbildliche Installation: Fire TV Cube
Generell gestaltet sich die Einrichtung bei allen Geräten von Amazon äußerst professionell und schnell. Dies gilt auch für die Installation des Mediaplayers. Sowie der Nutzer das neue Gerät in Betrieb setzt und per HDMI-Kabel mit dem eigenen Fernseher verknüpft, wird er innerhalb von wenigen Minuten durch die notwendigen Schritte der Installation geführt. Im ersten Schritt ist die Anbindung an das Internet notwendig, anschließend wird die Firmware auf den neuesten Stand gebracht. Abschließend erfolgt die Verknüpfung mit dem Amazon-Konto (sofern bereits vorhanden). Abschließend werden einige Dienste (per App) vorgeschlagen.
Erweitere Gerätesteuerung per Alexa
Erfreulicherweise bedient sich Amazon zur Steuerung des angeschlossenen TV-Gerätes oder eines vergleichbaren Gerätes der CEC-Technik (Consumer Electronics Control). Via HDMI-Schnittstelle lassen sich damit herstellerübergreifend verschiedene Geräte steuern, sofern diese ebenfalls CEC unterstützen. Zusätzlich hat Amazon noch eine zusätzliche Infrarot-Anbindung spendiert, über die verschiedene Funktionen geschaltet werden können. Somit lassen sich auf diesem Wege weitere vorhandene Geräte (z.B. AV-Receiver, Spielekonsole) steuern. Im praktischen Test ließen sich auf Anhieb unterschiedliche AV-Systeme nach der Einrichtung problemlos per Sprachbefehl ansprechen.
Dazu liegt eine separate IR-Verlängerung bei. Dabei ist es zwingend notwendig, dass zwischen dem Cube eine Sichtverbindung mit den anderen Geräten existiert. Nur so lässt sich eine Anbindung und ein Schalten darüber bewerkstelligen. Natürlich können Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt weitere Geräte auf diesem Wege einbinden.
Die Sprachsteuerung: Fire TV Cube im Einsatz
Zur direkten Kommunikation mit der Hardware ist der Fire TV Cube an der oberen Seite mit den für Amazon-Geräten typischen Knöpfen (Aktivieren von Alexa, Stummschaltung und Regelung der Lautstärke) ausgestattet. Auch der Cube reagiert umgehend auf den Sprachbefehl „Alexa“. Dies signalisiert ein Leuchtstreifen an der Front des Gerätes. Für eine ausgezeichnete Spracherkennung sorgen gleich acht Mikrofone, die sich auf der Oberseite des Gehäuses befinden. In der Praxis reagiert der Cube umgehend auf jeden Sprachbefehl. Alternativ lässt sich Alexa auch über den Mikrofon-Button über die beiliegende Fernbedienung aktivieren.
Beim Fire TV Cube ist deutlich die Weiterentwicklung der Technik zu erkennen, kein anderes Echo-Gerät von Amazon reagiert so präzise auf die Kommandos, dies gilt auch bei höherer Umgebungslautstärke. Zwar ersetzt Alexa noch lange nicht die klassische Fernbedienung, allerdings befinden sich die Macher auf dem richtigen Weg. Mit etwas Gewöhnung gelingt die Sprachsteuerung wesentlich schneller als der klassische Griff zur Fernbedienung. Zumal sich über diesen Weg auch mehrere Geräte ansprechen lassen.
Besonders erfreulich ist zudem die extrem kurze Reaktionszeit von dem Fire TV Cube auf einzelne Kommandos. Dies ist sicher das Ergebnis durch die verbesserte Hardware und dass viele Standardbefehle direkt im Gerät verarbeitet werden. In diesem Fall muss der Befehl nicht erst zum Server gelangen, was natürlich seine Zeit beansprucht. Dennoch kann der Cube ohne eine Internetverbindung seine Arbeit nicht verrichten.
Dabei beschränkt sich die Steuerung nicht nur auf die klassischen Sprachbefehle (Anpassung der Lautstärke, Ein- und Ausschalten von angeschlossenen Geräten, Wiedergabesteuerung usw.), sondern es lassen sich auch installierte Apps (z.B. Netflix, Mediatheken usw.) auf diesem Wege steuern. Nach Angaben von Amazon sollen zukünftig noch weitere Dienste direkt per Sprachbefehl ansprechbar sein. Zusätzlich lässt sich auf das normale Fernsehprogramm (lineares Fernsehen) oder ein zusätzlicher Media-Receiver (Magenta TV oder Sky) direkt mit Alexa steuern. In der Praxis ließ sich auch problemlos ein HDMI-Kanals des Fernsehers oder eines AV-Receivers direkt steuern.
Die Funktionen eines Echo-Gerätes
Erfreulicherweise ist der Fire TV Cube auch dann noch ansprechbar, wenn der verbundene Fernseher nicht eingeschaltet ist. Dann reagiert der Cube wie ein klassisches Echo-Gerät. Es führt dann alle gewünschten Sprachbefehle aus. Leider fällt der integrierte Lautsprecher etwas schwach aus, so dass Alexa nur mit leiser Stimme spricht. Daher ist die Musikwiedergabe nur über einen Fernseher oder über ein externes Gerät vorgesehen. Die ZigBee-Spezifikation wird leider nicht unterstützt (wie bei Echo Plus oder Echo Show).
Die technische Ausstattung
Bereits nach wenigen Augenblicken macht sich die leistungsstärkere Hardware bemerkbar. Wurde noch beim leistungsstärksten Fire TV Cube ein schneller Vierkernprozessor mit 1,7 GHz verbaut, verrichtet nun ein schnellerer Hexa-Core Prozessor die Arbeit beim Cube. Der interne Speicher wurde auf 16 GB erhöht, kann allerdings nicht erweitert werden. Mögliche Aussetzer oder das langwierige Warten auf einzelne Menüpunkte gehören endgültig der Vergangenheit an.
Weiterhin können über den vorhandenen USB-Anschluss des Fire TV Cubes auch externe Geräte wie eine externe Festplatte oder eine Tastatur angeschlossen werden. Zwar begnügt sich der Cube nur mit einem Micro-USB-Anschluss, jedoch mit dem Amazon Ethernetadapter (liegt dem Fire TV Cube bei) lassen sich die gewünschten Erweiterungen problemlos anschließen. Zudem lässt sich so auch ein Zugriff auf das hauseigene Ethernet bewerkstelligen (OTG-Kabel). In den meisten Fällen lässt sich über das kabelgebundene Internet eine deutlich stabilere Verbindung aufbauen. Dies ist allerdings abhängig von der Qualität des eigenen Heimnetzwerkes.
Zudem hat Amazon neben einer Bluetooth 5.0-Anbindung auch eine verbesserte WLAN-Antenne spendiert, die für eine schnelle und reibungslose, kabellose Verknüpfung sorgt. Auch die beiliegende Sprach-Fernbedienung wurde überarbeitet.
Die eigentliche Qualität bei einer Hardware zum Streamen von Filmen, Serien, Videos und Musik ist natürlich die Bild- und Tonqualität. Hier hat der neue Fire TV Cube 4K in allen Belangen deutlich zugelegt. So unterstützt der neue Fire TV Cube eine Ultra-HD 4K-Auflösung mit HDR bei einer maximalen Bildwiederholung von bis zu 60 Bildern (2160p) pro Sekunde. Darüber hinaus werden zudem diverse Standards zur Verbesserung des Kontrastes (Dolby Vision, HDR10, HLG) unterstützt. Für eine verbesserte Audio-Wiedergabe ist nun auch der aktuelle Standard Dolby Atmos an Bord.
Fire TV Cube im direkten Vergleich
Fazit: Amazon Fire TV Cube Test
Insgesamt bietet Amazon einen wirklich leistungsstarken Mediaplayer zu einem vernünftigen Preis an, der alle aktuellen Standards im Bereich Streaming unterstützt. Besonders interessant ist die erweiterte Sprachsteuerung, um auch andere Geräte per Sprachbefehl zu steuern. Die Alexa-Anbindung stellt eine echte Weiterentwicklung dar, auch wenn die beiliegende Fernbedienung nicht vollständig ersetzt werden kann. In der Praxis gewöhnt man sich sehr schnell daran, bestimmte Aufgaben nur noch per Sprachbefehl zu nutzen. Auch wenn die klassische Fernbedienung noch nicht vollständig ersetzt werden kann, so bleibt sie doch immer häufiger auf dem Tisch liegen.
Aktualisierung am 2024-12-03. Es sind Affiliate-Links enthalten (siehe Transparenz-Seite). Durch einen Klick gelangen Sie direkt zu dem jeweiligen Angebot. Sollten Sie sich für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Der Preis bleibt für Sie immer unverändert. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Bildquelle: Amazon.
Kommentare
Mediatheken unter Fire TV: Serien und Beiträge von ARD, ZDF, SAT1, RTL und Co. – streamingz.de 20. August 2020 um 12:01
[…] gibt es momentan diese Funktion ausschließlich auf dem Smartphone. Auf anderen Plattformen (z.B. Fire TV Cube) ist das lokale Laden noch nicht implementiert. Wer hingegen eine bestimmte Sendung, eine Folge […]
Netflix bietet einige Filme und Serien kostenlos an – auch unter Fire TV verfügbar – streamingz.de 6. September 2020 um 22:33
[…] Einschränkung gilt somit auch für Fire TV Stick und Fire TV Cube. Auch hier lässt sich das kostenlose Angebot via App nicht direkt abrufen. Der Nutzer muss auch […]